1. Das Wichtigste in Kürze
- Die Qualität deines Leitungswassers hängt direkt mit deiner Wohnsituation und der Gebäudestruktur zusammen.
- Auch wenn Leitungswasser streng kontrolliert wird, enthält es oft Rückstände, die nicht getestet werden.
- Die Verantwortung für sauberes Trinkwasser liegt letztlich bei dir, nicht bei Behörden oder deinem Wasserversorger.
- Du kannst die Qualität deines Trinkwassers selbst verbessern, indem du es gezielt aufbereitest.
- Sauberes Trinkwasser schützt nicht nur deine Gesundheit, sondern auch die Umwelt.
2. Warum Trinkwasser kein Randthema ist
Wohnen und Trinkwasser haben mehr miteinander zu tun, als du vielleicht denkst. Weil beides Grundbedürfnisse sind – und den Vereinten Nationen nach sogar Menschenrechte. Ohne sauberes Trinkwasser kein gesundes Leben. Und ohne gesunde Wohnverhältnisse kein Wohlbefinden.
Ob das Leitungswasser, das bei dir aus dem Hahn kommt, wirklich sauber ist, hängt nicht nur von der Quelle ab. Entscheidend ist der Zustand der Wasserleitungen im Haus und deren Wartung, das Alter des Gebäudes und die Region, in der du wohnst. Alte Rohre aus Kupfer oder Blei, unregelmäßige Wartungen oder veraltete Strukturen im Wasserwerk können dazu führen, dass Schadstoffe im Wasser landen.
Viele verlassen sich blind auf Prüfberichte und Grenzwerte – so wie ich es lange getan habe. Aber Wasserqualität ist kein Thema, das man abgeben kann. Du trinkst es (mehr oder weniger oft). Du kochst damit. Du bist direkt betroffen.
3. Leitungswasser ist nicht gleich Leitungswasser
Leitungswasser gilt in Deutschland als das am besten kontrollierte Lebensmittel. Und trotzdem: Die Prüfungen erfassen nur einen Bruchteil der möglichen Schadstoffe. Etwa 60 Substanzen werden regelmäßig getestet, aber mehr als 2.000 können theoretisch enthalten sein.
Hinzu kommt, dass viele Häuser eine veraltete Wasserinfrastruktur haben. In älteren Gebäuden bestehen die Leitungen teilweise noch aus Materialien, die längst nicht mehr zugelassen sind. Stichwort: Blei. Das kann die Qualität deines Leitungswassers deutlich beeinträchtigen, selbst wenn es vom Wasserwerk in bester Qualität geliefert wird.
Auch der Standort spielt eine Rolle. In der Stadt ist das Wasser meist besser überwacht, auf dem Land dagegen nutzen viele noch private Brunnen, die seltener kontrolliert werden. Wenn du in der Nähe von Industrieanlagen oder landwirtschaftlichen Flächen wohnst, können auch Nitrat oder Pflanzenschutzmittel im Grundwasser zum Problem werden.
4. Wie ich zu spüren bekam, dass Wasser mehr ist als nur Wasser
Ich habe mich lange nicht dafür interessiert, was in meinem Glas landet. Einfach deshalb, weil ich davon überzeugt war, dass Leitungswasser in Deutschland sicher ist (schließlich wird es ständig kontrolliert). Bis ich krank wurde.
Fünf Monate lang kämpfte ich mit schmerzhaften Entzündungen, die niemand erklären konnte. Ich ging zu verschiedenen Ärzten, ließ Laboruntersuchungen machen, nahm Medikamente – nichts half. Irgendwann setzte ich alles ab, aus purer Frustration.
Dann kam der Wendepunkt. Eine Freundin lud mich zu einem Vortrag über Wasser ein. Ich saß bei schönstem Sonnenschein in einem dunklen Tagungsraum, skeptisch und mit einem Fuß schon wieder zur Tür draußen. Als der Referent sagte: „Leitungswasser enthält bis zu 2.000 Schadstoffe, aber nur rund 60 werden getestet“, war ich plötzlich hellwach. Das konnte doch nicht stimmen!
Aber die Daten waren eindeutig. Und das Wasser, das wir dort probieren konnten, schmeckte völlig anders als alles, was ich bis dahin kannte. Leicht, weich und herrlich frisch. So hatte ich Trinkwasser noch nie erlebt.
Zuhause begann ich zu recherchieren, zu lesen, zu vergleichen. Ich verstand, dass mein Körper mit dem Wasser, das ich trank, nicht wirklich etwas anfangen konnte. Ich wusste noch nicht, was es bewirken würde, aber ich entschied mich, mein Leitungswasser aufzubereiten und von nun an nur noch dieses gefilterte Wasser zu trinken.
24 Stunden später war ich beschwerdefrei. Nach fünf Monaten, in denen nichts geholfen hatte.
Damals fiel mir zum ersten Mal auf, wie eng Gesundheit, Lebensumstände und Wasserqualität miteinander verknüpft sind.
5. Warum gutes Trinkwasser mehr kann als den Durst löschen
Wasser ist weit mehr als ein Durstlöscher: Es ist ein aktiver Teil deines Stoffwechsels. Es transportiert Nährstoffe, leitet Gift- und Abfallstoffe aus und reguliert die Körpertemperatur. Damit das funktioniert, braucht dein Körper sauberes Trinkwasser in einer ganz bestimmten Qualität.
Sauberes Trinkwasser sollte nämlich nicht nur frei von Schadstoffen sein, sondern diese fünf Eigenschaften haben:
- Sauber (frei von chemischen Rückständen und Schwermetallen)
- Basisch
- Ionisiert (negativ geladen)
- Energetisiert
- Antioxidativ
Nur so kann es seine Aufgabe im Körper tatsächlich erfüllen. Viele Leitungswässer – und auch viele Mineralwässer – erfüllen diese Bedingungen nicht. Das erklärt, warum du dehydrieren kannst, obwohl du viel trinkst: Dein Körper kann das Wasser schlicht nicht richtig verwerten.
6. So findest du heraus, wie gut dein Trinkwasser ist
Natürlich kannst du einen Labortest beauftragen – aber auch einfache Beobachtungen verraten viel. Riecht oder schmeckt dein Leitungswasser muffig, metallisch oder schwer? Dann lohnt sich ein genauer Blick auf die Wasserleitungen und das Filtersystem.
Ein häufiger Irrtum: „Mein Wasser wird ja regelmäßig kontrolliert, das passt schon.“
Tatsächlich ist dein Wasserversorger nur bis zur Übergabestelle im Haus für die Wasserqualität verantwortlich. Was in den Leitungen passiert, liegt in der Verantwortung des Eigentümers – und damit letztlich auch in deiner.
Wenn du unsicher bist, kannst du gezielt testen lassen, ob sich in deinem Wasser bestimmte Stoffe finden. Noch wichtiger ist aber, dich zu fragen, ob du bereit bist, die Qualität deines Trinkwassers ab heute selbst in die Hand zu nehmen, statt weiter auf Institutionen zu vertrauen, deren Arbeit du nicht beeinflussen kannst.
Mit dem kostenlosen Trinkwasser-Check (Quiz) kannst du dir ein Bild davon machen, ob das Wasser, das du momentan trinkst, die fünf Eigenschaften hat, die es unbedingt haben sollte – und was du tun kannst, falls nicht.
7. Wie du dein Trinkwasser besser machst
Wichtig ist, dass du dich nicht von Werbeversprechen blenden lässt. Umkehrosmose-Wasser wird oft als besonders sauber angepriesen, ist aber für den menschlichen Verzehr nicht geeignet, weil es keine natürlichen Mineralien mehr enthält.
Ich habe mich nach vielen Recherchen und eigenen Erfahrungen entschieden, mein Leitungswasser mit einem Wasserionisierer selbst aufzubereiten – auf natürliche Weise, ohne Edelsteinklimbim oder chemische Zusätze.
Seitdem trinke ich fast ausschließlich Basisches Aktivwasser. Es schmeckt weich, frisch und ist sehr bekömmlich. Vor allem aber weiß ich, was ich da trinke.
8. Typische Denkfehler beim Thema Trinkwasser
Viele Menschen glauben, dass sauberes Trinkwasser allein Sache des Staates ist. Doch das stimmt nur teilweise.
→ Der Wasserversorger liefert Wasser bis zur Übergabestelle in das Gebäude.
→ Der Hauseigentümer oder Betreiber ist für die Trinkwasserinstallation und die Trinkwasserqualität im Gebäude verantwortlich.
→ Die Bewohner müssen das Wasser regelmäßig entnehmen, damit sich keine Keime bilden.
Kurz gesagt: Für sauberes Trinkwasser zu Hause bist du am Ende selbst verantwortlich.
Ein anderer Denkfehler: „Wenn Grenzwerte eingehalten werden, ist das Wasser sicher.“
Nur leider sagen Grenzwerte nichts darüber aus, welche und wie viele Stoffe gar nicht gefunden werden, weil nicht nach ihnen gesucht wird.
Offizielle Grenzwerte sind Kompromisse zwischen Gesundheit und Wirtschaftlichkeit – keine Garantie für sauberes Trinkwasser.
9. Was sauberes Trinkwasser mit Klimaschutz zu tun hat
Sauberes Trinkwasser ist nicht nur essenziell für deine Gesundheit, sondern auch ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz.
Mineralwasser hat eine miserable Ökobilanz. Für Herstellung, Transport und Verpackung werden enorme Mengen Energie verbraucht. Leitungswasser dagegen verursacht laut Verbraucherzentrale rund 600-mal weniger CO₂.
Wenn du also Leitungswasser trinkst und es selbst aufbereitest, tust du gleichzeitig etwas Gutes für deine Gesundheit und fürs Klima.
10. Fazit
Ich war jahrelang überzeugt, dass Leitungswasser automatisch gesund ist. Heute weiß ich: Das stimmt so nicht. Die gute Nachricht: Wir können selbst viel tun, um unser Trinkwasser – und damit unsere Gesundheit – zu verbessern.
Sauberes Trinkwasser ist kein Luxus, sondern eine Voraussetzung für ein gesundes Leben. Und du kannst genau dort anfangen, wo es am meisten bewirkt: bei dir zu Hause.
Sauberes Trinkwasser ist ein guter Start.
Aber weißt du, welche Rolle deine Wohnumgebung, deine Möbel und dein Schlafplatz für deine Gesundheit spielen? Genau darum geht’s in meinem Buch „Besser wohnen – gesünder leben“.
Bildnachweis: AdobeStock_332596316

