Kennst du das Gefühl, abends nach Hause zu kommen und von Chaos empfangen zu werden? Überall fliegen Dinge herum, die To-do-Liste für den Haushalt wird immer länger und anstatt zu entspannen bist du genervt? Ordnung in der Wohnung zu halten kann eine echte Herausforderung sein – aber es lohnt sich, sie anzunehmen. Denn eine aufgeräumte Umgebung sieht nicht nur schöner aus, sie wirkt sich auch positiv auf deine Stimmung und Produktivität aus.

Studien zeigen, dass Unordnung Stress verursacht, weil unser Gehirn ständig visuelle Reize verarbeitet und sich über unaufgeräumte Ecken „Gedanken macht“.

Eine aufgeräumte Wohnung dagegen schafft Klarheit, fördert deine Konzentration und gibt dir das Gefühl, deine vier Wände unter Kontrolle zu haben. Außerdem sparst du Zeit, denn wenn alles seinen festen Platz hat, brauchst du nicht ständig nach verlegten Gegenständen suchen.

Trotzdem fällt es vielen schwer, ihre Wohnung in Schuss zu halten. Aber woran liegt das?

  • Im Alltag sammelt sich ruckzuck jede Menge Krimskrams an. Einmal nicht aufgeräumt wird die Unordnung zusehends größer – und die Motivation zum Aufräumen kleiner.
  • Ohne durchdachte Aufbewahrungslösungen wandern Dinge, die keinen festen Platz haben, ständig von einer Ecke in die andere.
  • Wer einen vollen Terminkalender hat, verschiebt das Aufräumen auf „später“ – doch dieses „später“ kommt fast nie.
  • Wir kaufen immer wieder neue Dinge, ohne uns von alten zu trennen.

In diesem Blogartikel zeige ich dir, wie du eine Grundordnung schaffst, die bleibt. Du erfährst, wie du effizient ausmistest, clevere Aufbewahrungslösungen nutzt und neue Verhaltensweisen entwickelst, die dir die Ordnung zu Hause erleichtern. Los geht’s!

1. Ordnung in der Wohnung schaffen

Eine ordentliche Wohnung ist das Ergebnis einer klaren Strategie. Einfach nur aufzuräumen reicht nicht – um dauerhafte Ordnung zu schaffen, musst du zuerst gründlich ausmisten und dann sinnvolle Aufbewahrungssysteme nutzen.

 

1.1 Wohnung ausmisten

Der erste Schritt zu einem aufgeräumten Zuhause ist, Überflüssiges loszuwerden.

Wusstest du, dass du wahrscheinlich nur 20 Prozent deiner Sachen regelmäßig benutzt, während die anderen 80 Prozent ungenutzt herumliegen? Das heißt: Weniger ist mehr! Behalte nur die Dinge, die du wirklich brauchst und gern benutzt. Alles andere nimmt unnötig Platz weg und erhöht den Putzaufwand.

Beim Ausmisten hilft es, Schritt für Schritt vorzugehen:

  1. Behalte die Dinge, die du regelmäßig nutzt.
  2. Verkaufe, verschenke oder spende gut erhaltene Dinge, die du nicht mehr brauchst.
  3. Entsorge kaputte oder unbrauchbare Gegenstände innerhalb von 21 Tagen.

Wenn du anschließend auch die anderen Lebensbereiche aufräumen und neu strukturieren willst, könnte dieser Blogartikel genau richtig für dich sein: Wie du in 7 Schritten dein Leben vereinfachst – ohne Minimalistin zu werden.

 

1.2 Clevere Aufbewahrungssysteme nutzen

Jetzt geht es darum, die verbliebenen Gegenstände sinnvoll zu verstauen. Mit dem richtigen Ordnungssystem findest du alles auf Anhieb wieder. Was dabei entscheidend ist:

Alles braucht einen festen Platz – und zwar dort, wo du es am häufigsten benutzt. 

Teile deine Wohnung in passende Zonen ein:

  • Eingangsbereich: Haken für Schlüssel, eine Ablage für Post
  • Küche: Klare Bereiche für Kochutensilien, Gewürze und Vorräte
  • Wohnzimmer: Regal oder Korb für Bücher und Zeitschriften neben dem Lieblingssessel; Fächer und Boxen für TV, Fernbedienungen und Konsolen; Fach für Kerzen, Untersetzer und saisonale Wohnaccessoires; Kiste für Kinderspielsachen
  • Schlafzimmer: Getrennte Schubladen für Unterwäsche, Socken und Kleidung
  • Kinderzimmer: Mini-Schreibtisch oder Rollwagen für Stifte, Papier und Bastelutensilien; Sortierboxen für Lego und Kleinteile; Netz oder Truhe für Kuscheltiere; Boxen und Schubladen für Schuhe und Kleidung
  • Homeoffice: Beschriftete Ablagen oder Hängeregister für Dokumente; Schublade oder Box für Ladegeräte, Kopfhörer und Batterien; Organizer für Stifte, Notizblöcke und Büroklammern griffbereit auf dem Schreibtisch; Pinnwand oder Whiteboard für Notizen, Ideen und To-do-Listen

Nutze den vorhandenen Platz so effizient wie möglich. Oft bleibt wertvoller Stauraum ungenutzt, besonders in kleinen Wohnungen.

  • Denke vertikal und nutze Regale, die bis zur Decke reichen.
  • Ideal für Kleinkram und Schubladenorganisation sind Boxen und Körbe.
  • Sortiere Besteck, Kleidung und Büroutensilien mit Schubladentrennern.

Gerade in größeren Haushalten oder für Kinder ist es hilfreich, Dinge eindeutig zu beschriften. Etiketten auf Boxen oder Regalen sorgen dafür, dass alles schnell gefunden und wieder richtig einsortiert wird. Auch Farbcodes oder Bilder können dabei helfen – besonders in Vorratsschränken oder beim Sortieren von Unterlagen.

Mit dieser Mini-Strategie schaffst du die richtige Basis, um deine Wohnung dauerhaft ordentlich zu halten. Im nächsten Schritt geht es darum, neue Verhaltensweisen und Routinen zu entwickeln, die dir das im Alltag erleichtern.

2. Neue Verhaltensweisen und Routinen für eine ordentliche Wohnung

Eine aufgeräumte Wohnung bleibt nur ordentlich, wenn du deine Gewohnheiten überdenkst und bei Bedarf anpasst. Diese einfachen Verhaltensweisen helfen dir dabei, neue Unordnung zu verhindern:

  • Halte alle Oberflächen frei von themenfremden Gegenständen (Fußboden, Esstisch, Couchtisch, Bett, Küchenarbeitsplatte, Kühlschrank, ggf. Schreibtisch).
  • Wenn du etwas Neues kaufst, frag dich vorher: Wo bewahre ich es auf? Ist dort bereits genug Platz oder muss ich erst Platz dafür schaffen? Wofür und wie oft gebrauche ich es? Bei Kleidung: Wozu kombiniere ich es?
  • Sortiere Wertstoffe wie Altglas, Papier, leere Batterien, Kunststoffverpackungen etc. täglich fürs Recycling vor. Schaff dir dafür ein sinnvolles Trennsystem an, das einfach zu benutzen ist.
  • Räume täglich auf und beziehe ggf. deine Kinder mit ein. Vor allem ihr eigenes Zimmer sollten die Kleinen und auch Teenager so früh wie möglich selbst aufräumen.
  • Verabschiede dich von der Wendung „fürs Erste“. Lege bzw. stelle Dinge sofort an den richtigen Platz, ohne sie irgendwo zwischenzulagern.
  • Wenn du etwas Neues kaufst oder geschenkt bekommst (Kleidungsstücke, Zeitungen, Zeitschriften, Dekorationsgegenstände etc.), trenne dich von etwas Altem. Das ist vor allem dann wichtig, wenn du zu den Jägern und Sammlern gehörst und gern Dinge hortest.

 

Tägliche und wöchentliche Routinen

Jeden Tag ein bisschen Ordnung halten ist einfacher als einmal im Monat einen riesigen Aufräum-Marathon hinzulegen. Mit festen täglichen und wöchentlichen Routinen sorgst du dafür, dass sich Unordnung gar nicht erst ausbreitet.

Fester Putz- und Ordnungsplan für alle Räume

Ein klarer Plan hilft dir, den Überblick zu behalten. Lege feste Tage für bestimmte Aufgaben fest, zum Beispiel:

  • Täglich: Betten machen, Geschirr sofort wegräumen, Küchenarbeitsplatte abwischen
  • Wöchentlich: Staubsaugen und wischen, Badezimmer reinigen, Wäsche waschen, Müll rausbringen
  • Monatlich: Küchengeräte entkalken (bei stark kalkhaltigem Leitungswasser öfter), Regale abstauben
  • Vierteljährlich: Fenster putzen, Schränke auswischen, schwer erreichbare Stellen säubern

Schreib dir eine Liste oder nutze eine App, damit du nichts vergisst. Je klarer die Aufgaben verteilt sind, desto leichter fällt es dir, dranzubleiben.

 

Wäsche- und Müllmanagement optimieren

Wäscheberge und überquellende Mülleimer sind der Feind jeder Ordnung. Mit diesen einfachen Tricks vermeidest du beides:

  • Nutze Wäschekörbe mit mehreren Fächern für helle, dunkle und bunte Kleidung. So sparst du dir später das Sortieren.
  • Statt einmal pro Woche einen Riesenberg zu waschen, wasche lieber regelmäßig kleinere Mengen.
  • Bring den Müll raus, bevor er sich stapelt. Wenn du Pfandflaschen hast, plane dir einen festen Tag ein, an dem du sie zurückbringst.

 

Kühlschrank und Vorräte regelmäßig prüfen

Ein voller, unübersichtlicher Kühlschrank führt zu unnötiger Lebensmittelverschwendung. So sorgst du für mehr Übersicht:

  • Prüfe wöchentlich, welche Lebensmittel aufgebraucht werden müssen und was fehlt.
  • Stelle ältere Produkte nach vorne, damit sie zuerst verzehrt werden.
  • Sortiere Milchprodukte, Gemüse, Aufschnitt etc. nach Kategorien – so findest du schneller, was du brauchst.

 

Saisonale Routinen

Um manche Bereiche brauchst du dich nicht jede Woche kümmern, sondern nur ein bis zweimal im Jahr:

1. Kleiderschrank-Check
Zweimal im Jahr – idealerweise im Frühling und Herbst – lohnt sich ein Kleiderschrank-Check.

  • Passt alles noch?
  • Hast du Kleidungsstücke, die du seit über einem Jahr nicht mehr getragen hast?
  • Ist etwas kaputt oder abgetragen?

Aussortierte Kleidung kannst du spenden, verkaufen oder recyceln. So bleibt dein Schrank übersichtlich und du hast nur noch Sachen, die du wirklich trägst.

 

2. Schwer erreichbare Stellen
Es gibt in jeder Wohnung Ecken, die im Alltag kaum Beachtung finden – bis sie verstaubt und chaotisch sind. Ein paar Mal im Jahr solltest du daher gezielt ran:

  • Unter und hinter Möbeln saugen
  • Küchenschränke auswischen und alte Vorräte entsorgen
  • Heizkörper und Lampenschirme abstauben
  • Fensterrahmen und Türen reinigen

 

3. Dekoration und saisonale Gegenstände umsortieren und einlagern
Ob Weihnachtsdeko, Osterkörbchen oder Sitzauflagen für die Terrassenmöbel: Saisonal genutzte Gegenstände kannst du luftdicht verpacken und trocken lagern:

  • Verwende beschriftete Kisten für jede Jahreszeit.
  • Lagere sie an einem festen Ort, z. B. auf dem Dachboden, im Keller oder im obersten Schrankfach.
  • Nutze die Gelegenheit, um Wohnaccessoires auszusortieren, die du nicht mehr magst.

Neue Verhaltensweisen und feste Routinen helfen dir dabei, Ordnung in der Wohnung zu halten. Du siehst, es geht nicht darum, eine perfekte Wohnkulisse zu kreieren, sondern dir einfache Gewohnheiten anzueignen, die dir das Leben erleichtern.

3. Ordnung in der Wohnung halten

Du hast ausgemistet, clevere Aufbewahrungslösungen gefunden, dir neue Verhaltensweisen angewöhnt und Routinen entwickelt – super! Doch die größte Herausforderung kommt jetzt: die Ordnung dauerhaft beibehalten. Was dir dabei hilft:

 

3.1 Ordnungshelfer

Manchmal reicht Disziplin allein nicht aus – dann sind smarte Hilfsmittel gefragt.

 

Körbe, Haken und Trennsysteme für eine bessere Struktur

Mit ausgewählten Hilfsmitteln bleibt dein Zuhause langfristig aufgeräumt:

  • Körbe und Boxen sind perfekt für Kleinkram, der sonst herumliegt – ob im Flur für Schlüssel und Post oder im Badezimmer für Pflegeprodukte.
  • Hakenleisten bieten eine schnelle Lösung für Jacken, Taschen oder Handtücher.
  • Besteckkästen kennst du bestimmt – aber hast du auch welche für deine Schreibtisch- und Kleiderschubladen? Mit Schubladentrennern bleibt alles an seinem Platz.

 

Digitale Tools für Einkaufslisten und Haushaltsaufgaben

Inzwischen gibt’s für fast alles eine App – auch für den Haushalt:

  • Einkaufslisten-Apps wie „Bring!“ oder „Google Keep“ verhindern, dass du doppelt einkaufst oder etwas vergisst.
  • To-Do-Listen-Apps wie „Todoist“ oder „Trello“ helfen, Haushaltsaufgaben gerecht zu verteilen.
  • Digitale Kalender (z. B. Google Kalender) erinnern dich an Mülltage oder größere Putzaktionen.

 

3.2 Familienmitglieder und Mitbewohner einbinden

Wenn du nicht allein wohnst, hängt es nicht nur von dir ab, ob die Wohnung ordentlich bleibt. Damit nicht alles an dir hängenbleibt, braucht es klare Absprachen.

 

Klare Zuständigkeiten verteilen

Jeder sollte Verantwortung für bestimmte Bereiche übernehmen – ob Küche, Bad oder das gemeinsam genutzte Wohnzimmer. Ein einfacher Putzplan sorgt dafür, dass sich niemand benachteiligt fühlt und alle mithelfen.

Gemeinsame Ordnungsregeln aufstellen

Setzt euch zusammen und besprecht, welche Grundregeln für Ordnung in der Wohnung gelten sollen. Zum Beispiel:

  1. Jeder räumt seine Sachen sofort weg.
  2. Schuhe und Jacken kommen direkt an ihren Platz.
  3. Schmutziges Geschirr wird sofort in die Spülmaschine gestellt.

Wichtig dabei: Die Regeln sollten für alle machbar und fair sein, sonst hält sich niemand daran.

Vorbild sein

Gerade in Familien mit Kindern oder WGs mit mehreren Mitbewohnern hilft es, mit gutem Beispiel voranzugehen. Wenn du selbst konsequent Ordnung hältst, motivierst du andere, es auch zu tun.

 

3.3 Bewusst konsumieren

Die simpelste Methode für dauerhafte Ordnung? Weniger Neues anschaffen! Überleg dir, ob Neuanschaffungen wirklich notwendig sind und frag dich vor jedem Kauf:

  1. Brauche ich das wirklich oder ist es ein Impulskauf?
  2. Habe ich bereits etwas Ähnliches, das denselben Zweck erfüllt?
  3. Könnte ich es leihen oder gebraucht kaufen?

Gerade bei Dingen, die du nur selten nutzt, beispielsweise Werkzeug oder Reinigungsgeräte lohnt es sich, diese zu mieten oder sie dir mit Familie, Freunden oder Nachbarn zu teilen. Fast jeder Baumarkt bietet inzwischen einen Mietgeräteservice an – und bei dm kannst du gegen Kaution einen Teppichreiniger ausleihen.

Lieber weniger, dafür hochwertige Dinge besitzen

Qualität statt Quantität – das gilt nicht nur für Kleidung, sondern auch für Möbel, Küchenutensilien und Wohnaccessoires. Hochwertige Produkte halten länger und sehen oft besser aus. Bewusst konsumieren bedeutet übrigens nicht, auf alles zu verzichten, sondern gezielt zu entscheiden, was einen Platz in deinem Zuhause verdient und was nicht.

4. Fazit: Ordnung in der Wohnung ist ein Prozess

Ordnung in der Wohnung zu schaffen und zu halten ist kein einmaliges Projekt, sondern ein fortlaufender Prozess. Aber mit den richtigen Hilfsmitteln, klaren Absprachen und bewussten Kaufentscheidungen wird dir das gelingen! Wenn du dranbleibst, wird Ordnung früher oder später zur Selbstverständlichkeit – ganz ohne Stress.

Es wird Tage geben, an denen es nicht perfekt läuft – das ist völlig normal. Wichtig ist, dass du dich davon nicht entmutigen lässt. Denn am Ende geht es nicht darum, dass deine Wohnung wie aus dem Einrichtungskatalog aussieht, sondern dass du dich dort rundum wohl fühlst.

Du willst das nicht alleine durchziehen? Kein Problem, ich helfe dir dabei.

Lass uns kennenlernen und gemeinsam schauen, wie ich dich unterstützen kann.

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