Kennst Du das Gefühl, wenn sich in Deinen vier Wänden etwas Unangenehmes angestaut hat?
Etwas Subtiles. Etwas, das Du nicht benennen kannst. Etwas, das in der Luft hängt wie eine schwere Gewitterwolke. Kann natürlich der Alltagsstress sein. Aber auch Ängste, Sorgen und Streitereien hinterlassen ihre Spuren.
Räume energetisch reinigen (ich nenne das Space Clearing) kann in diesem Fall Wunder wirken.
Allerdings gibt’s 7 Gründe, die Dich bisher möglicherweise davon abgehalten haben – und fast alle sind vorgeschoben.
Lass uns diese Vorwände unter die Lupe nehmen und schauen, warum sie keine guten Gründe sind, auf eine energetische Raumreinigung zu verzichten.
1. Das ist mir zu esoterisch.
Okay. Klären wir erstmal, was esoterisch bedeutet.
Esoterik bedeutet „innerlich“. Es leitet sich vom griechischen Begriff esōterikós ab und steht für inneres Wissen.
Inneres Wissen hat jeder – auch, wenn Du Dir dessen nicht bewusst bist. Manche nennen es Bauchgefühl, andere Intuition. Ob Du darauf hörst oder nicht (sofern Du weißt, wie sich Deine Intuition anfühlt), steht auf einem anderen Blatt.
In diesem Sinne wird Esoterik allerdings selten benutzt. Meist wird der Begriff gleichbedeutend mit „geheimes oder abstraktes Wissen“ verwendet.
Esoteriker sind demnach Anhänger oder Vertreter einer mystischen, religiösen, philosophischen oder ästhetischen Geheimlehre (duden.de) – und verfügen über Wissen, das nicht allgemein bekannt oder für jedermann zugänglich ist.
Jetzt die Gretchenfrage: Ist eine energetische Raumreinigung esoterisch, also geheim oder abstrakt?
Aus meiner Sicht nicht.
Warum?
Weil im europäischen Brauchtum die Menschen seit 400 Jahren ihre Räume energetisch reinigen – vor allem in der Zeit um den Jahreswechsel. Das Ziel: Alte Raumprägungen lösen und die Raumatmosphäre klären.
Und jetzt sind wir beim springenden Punkt: Brauchtum oder Bräuche sind feste Gewohnheiten innerhalb einer Gemeinschaft.
Etwas Übliches. Etwas allgemein Bekanntes. Etwas, das jedem zugänglich ist.
Räume energetisch reinigen ist ein uralter Brauch – und hat nichts mit unüblichen, geheimen oder unzugänglichen Praktiken zu tun.
2. Ich bin nicht spirituell.
Falls Du eine bestimmte religiöse Überzeugung hast, Deine persönlichen Werte lebst oder Dich besonders naturverbunden fühlst, giltst Du als spirituell.
Spirituell zu sein, ist weder gut noch schlecht.
Es ist vor allem keine Voraussetzung, um eine energetische Raumreinigung durchführen zu können.
Bei einem Space Clearing geht’s darum, Altes und Belastendes loszuwerden und in Deinen vier Wänden eine klare, leichte und friedliche Atmosphäre zu schaffen. Und das hat weniger mit Spiritualität zu tun als mit dem Wunsch nach einem harmonischen Zuhause.
Auch, wenn Du weder gläubig bist, noch einem Wertesystem folgst oder Naturliebhaberin bist: Funktioniert trotzdem (sofern Du’s richtig angehst).
3. Ich kann nur schwer loslassen.
Loslassen ist nicht immer einfach. Verstehe ich.
Hier geht’s auch nicht darum, von heute auf morgen Deinen Hausstand zu verschenken und minimalistisch zu leben.
Es geht darum, das loszulassen, was Dich belastet.
Und dazu zählen ungeliebte, ungenutzte und kaputte Dinge genauso wie alte Raumprägungen.
Denen auf Nimmerwiedersehen zu sagen, ist mit der richtigen Anleitung ruckzuck erledigt – auch, wenn Du schwer loslassen kannst.
Ein Space Clearing ist ein sanfter Prozess, der es Dir erlaubt, Deine vier Wände innerhalb weniger Tage von materiellem Ballast und alten Raumprägungen zu befreien.
Was Du dabei verlierst: Alles, was Dir nicht gut tut.
Was Du dadurch gewinnst: Klarheit. Leichtigkeit. Freude.
4. Ich hasse putzen.
Ganz ehrlich: Ich auch!
Die wenigsten Menschen putzen gern (im Gegensatz zu meiner Omi, die liebt das).
Saubermachen vor und nach einem Space Clearing gehört aber dazu.
Nur: Wer sagt, dass Du das selbst erledigen musst?
Hol Dir dafür Unterstützung von jemandem, der das gern macht (und den Du dafür ggf. auch bezahlst).
5. Ich hab wenig/keine Zeit.
Du musst Dich um jedes einzelne Teil kümmern, das Du besitzt.
Du musst es sachgerecht aufbewahren, warten und pflegen.
Kurs gesagt: Viel Besitz kostet Dich viel Zeit, wenig Besitz kostet Dich wenig Zeit.
Wenn Du sowieso schon das Gefühl hast, wenig Zeit zu haben, solltest Du Deine Räume energetisch reinigen. Danach wird’s anders.
Versprochen.
6. Mein Partner will das nicht.
Gut, das ist ein Argument.
Wenn Du Deinen Partner respektierst (und davon gehe ich jetzt einfach mal aus), entscheidest Du das nicht über seinen oder ihren Kopf hinweg.
Schließlich soll sich auch Dein Liebster oder Deine Liebste zu Hause wohlfühlen.
Mein Tipp: Sprich offen mit ihm oder ihr und erkläre, warum Du Eure Räume energetisch reinigen willst (hier und hier findest Du hilfreiche Informationen als Gesprächsgrundlage).
Wenn Du ruhig und plausibel argumentierst, wirst Du erfahrungsgemäß eine dieser Reaktionen ernten:
- Hm… So hab ich das noch gar nicht gesehen. Also gut!
- Kann ich nachvollziehen. Okay! Aber ich will damit nichts zu tun haben.
- Wenn Du meinst, dann mach. Erwarte aber nicht von mir, dass ich daran glaube.
Falls es bei einem Nein bleiben sollte: Oft sind Nichtwissen und Angst vor Veränderung der Grund dafür. Respektiere das bitte – und mach auf keinen Fall heimlich ein Space Clearing.
Was Du stattdessen tun kannst: Beginne mit einem Raum, den nur Du nutzt.
Oft spüren andere Familienmitglieder sehr schnell, wie offen, klar und leicht sich Räume nach einem Space Clearing anfühlen – und wollen das auch.
Und dann kommt es früher oder später doch, das Ja.
7. Was, wenn ich mich danach zu Hause nicht mehr wohl fühle?
Die Fragen, die Du Dir stattdessen stellen solltest, lauten:
- Wie fühle ich mich momentan zu Hause?
- Wie lange will ich noch so weitermachen?
- Was wäre, wenn ich mich danach zu Hause endlich wohlfühle?
Du siehst, eine energetische Raumreinigung erfordert weder aufwändige Rituale noch eine tiefe spirituelle Weisheit – nur die Offenheit und Bereitschaft, Deinem Zuhause und Dir selbst etwas Gutes zu tun.
Also, worauf wartest Du?
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