„Könnten Sie mal vorbeikommen und in unserem Schlafzimmer Erdstrahlen messen?“
Diesen Satz höre ich öfter, wenn es um Schlafprobleme geht und die Ursache dafür nicht auf der Hand liegt. Was viele überrascht: Erdstrahlen kann man nicht messen. Zumindest nicht mit üblicher Technik.
Denn was wir landläufig als Strahlung bezeichnen, hat mit elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Feldern wenig zu tun. Um zu verstehen, warum das so ist – und wie man Erdstrahlen trotzdem zuverlässig feststellen kann – lohnt sich ein genauerer Blick.
1. Was sind Erdstrahlen überhaupt?
Der Begriff „Erdstrahlen“ ist ein Sammelbegriff – und ehrlich gesagt nicht ganz ideal, weil er natürliche Strahlen mit künstlichen Feldern gleichsetzt. Was wir meinen, wenn wir von Erdstrahlen sprechen, sind zwei Dinge:
1.1 Geologische Anomalien
Dazu zählen neben Wasseradern auch Erdbrüche und Verwerfungen.
Mit Erdbrüchen sind natürliche Spannungszonen oder alte Bruchlinien tief im Erdreich gemeint, die oft über viele Kilometer reichen.
Bei Verwerfungen handelt es sich um gegeneinander verschobene Gesteinsschichten, die beispielsweise durch tektonische Bewegungen entstanden sind. Auch sie erzeugen Spannungslinien, die unser Körper wahrnehmen kann.
Das Problem mit geologischen Anomalien: Aus dem Erdkern treten ständig lichtschnelle Neutronen aus, die uns normalerweise nichts anhaben können. Wasseradern, Erdbrüche und Verwerfungen bremsen diese Neutronen aber ab, so dass sie sich langsamer durch unseren Körper hindurchbewegen – und dabei – wenn’s blöd läuft – unsere Zellen, unsere DNA und andere Bereiche des Organismus irreversibel schädigen können.
1.2 Erdgitter
Erdgitter ziehen sich wie ein unsichtbares Netz über unseren Planeten. Die drei bekanntesten sind:
Globalgitter / Hartmann-Gitter
Das Globalgitter verläuft in Nord-Süd- und Ost-West-Richtung, mit regelmäßigen Abständen zwischen den Linien. Die Kreuzungspunkte zweier Linien gelten als besonders belastend für den menschlichen Organismus.
Entdeckt wurde das Globalgitter von dem Mediziner Dr. Ernst Hartmann. Er stellte fest, dass die Linien nicht gerade, sondern geschwungen verlaufen – und von Unebenheiten im Gelände oder durch Gebäude verzerrt werden können.
Diagonalgitter / Curry-Gitter
Es verläuft diagonal zum Globalgitter und wird auch Curry-Gitter genannt, nach dem Arzt und Forscher Dr. Manfred Curry, der sich intensiv damit beschäftigt hat. Das Diagonalgitter gilt als Reflexion des Globalgitters. Seine Linien sind breiter und auch der Abstand zwischen ihnen ist größer.
Der Medizinbiologe Gerhard W. Hacker von der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Salzburg konnte in einer 2005 veröffentlichten Studie zeigen, dass die Linien und Kreuzungspunkte des Diagonalgitters unterschiedliche Stressphänomene im Körper auslösen können, darunter Veränderungen im Immunsystem, in der Zirbeldrüse und im Herz-Kreislauf-System.¹
Benker-Gitter
Das Benker-Gitter, benannt nach dem deutschen Forscher Anton Benker, ist ein grobmaschigeres, würfelförmiges Gitter mit etwa 10 x 10 Metern Abstand zwischen den Linien. Es überlagert das Globalgitter an jeder vierten Linie. Weil an diesen Stellen verschiedene Feldstrukturen aufeinandertreffen, entstehen sogenannte Verwirrungszonen.
Unser Körper reagiert darauf über kurz oder lang mit Stresssignalen. Deshalb sollte dein Bett auf keinen Fall auf solchen Doppellinien oder Kreuzungspunkten stehen.
2. Welche Auswirkungen haben Erdstrahlen im Schlafzimmer?
Gerade nachts sind wir besonders empfänglich für äußere Einflüsse – unser Körper fährt herunter, das vegetative Nervensystem übernimmt.
Wenn das Bett dauerhaft in einem von Erdstrahlen belasteten Bereich steht, können folgende Symptome auftreten:
- Ein- und Durchschlafstörungen
- Nächtliches Zähneknirschen oder Schwitzen
- Unruhiger Schlaf, häufiges Umdrehen
- Muskelkrämpfe
- Nacken- und Rückenschmerzen
- Kopfschmerzen, Druckgefühl
- Erschöpfung trotz ausreichend Schlaf
Das Tückische: Viele dieser Symptome sind unspezifisch. Sie lassen sich nicht einordnen – und werden dann mit Stress, Ernährung oder Alter erklärt. Dabei liegt die Ursache oft unter dem Bett.
3. Woran du erkennst, ob dein Bett im Einflussbereich von Erdstrahlen steht
Typische Anzeichen:
- Du wachst morgens oft total verdreht oder an der äußersten Bettkante auf.
- Schlafstörungen treten nur in deinem Bett auf – im Urlaub oder auf der Couch schläfst du besser.
- Die Beschwerden verbessern sich, wenn du dein Bett umstellst.
- Die Katze liegt immer an ein und derselben Stelle auf deinem Bett – genau dort, wo du morgens auch nach acht Stunden Schlaf total gerädert aufwachst.
- Bei Kindern: Sie träumen schlecht, werfen sich hin und her, wandern mitten in der Nacht ins Elternbett – und schlafen dort ruhig weiter.
4. Erdstrahlen messen – wie geht das?
Und hier kommt der entscheidende Punkt: Erdstrahlen messen geht nicht – zumindest nicht im technischen Sinn.
Es gibt kein Gerät, das blinkt oder piept, wenn du über einer Verwerfung oder einer Linie des Diagonalgitters stehst. Warum? Weil es sich nicht um elektrische oder magnetische Felder beziehungsweise elektromagnetische Wellen handelt, wie sie durch Stromleitungen in der Wand, eingeschaltete Geräte oder einen WLAN-Router entstehen.
Was es aber gibt: Testverfahren, die auf der Reaktion unseres Körpers basieren
Ich zum Beispiel arbeite (wie viele andere Geo- und Elektrobiologen, Radiästheten und Baubiologen) mit einer Einhandrute, wenn ich im Schlafzimmer Erdstrahlen finden will. Sie reagiert nicht von selbst – sie zeigt lediglich an, wie sich meine Körperspannung im Einflussbereich von Erdstrahlen verändert. Denn genau das passiert:
- Unser Körper gerät in Alarmbereitschaft.
- Die Muskulatur spannt sich an oder reagiert mit einem Mikrozittern.
- Die Rute schlägt aus – sichtbar, spürbar, wiederholbar.
Die Einhandrute ist also kein magisches Werkzeug. Sie ist ein Hilfsmittel, um sichtbar zu machen, was unser Körper längst weiß.
5. Abschirmen, entstören, neutralisieren: Was hilft gegen Erdstrahlen?
Hier gibt es viele Missverständnisse – deshalb ganz klar:
Erdstrahlen neutralisieren
Erdstrahlen lassen sich nicht einfach neutralisieren, wie du das vielleicht von chemischen Substanzen kennst. Sie verschwinden nicht, wenn du etwas „draufgibst“, weil sie durch dauerhafte natürliche Einflüsse entstehen. Du kannst sie aber abschirmen oder entstören.
Erdstrahlung abschirmen
Mit einer Abschirmung gegen Erdstrahlen versuchst du, die Strahlung zu blockieren oder Erdstrahlen umzuleiten.
Erdstrahlen entstören
Erdstrahlen entstören kannst du, indem du ihren Einfluss auf den Körper durch bestimmte Materialien verträglicher machst.
Mehr dazu in meinem Blogartikel Wasseradern im Schlafzimmer: Unsichtbar, unterschätzt – und nachweislich wirksam
In vielen Fällen ist das Einfachste auch das Wirksamste: Bett umstellen.
Der Platzwechsel allein kann dazu führen, dass du deutlich erholsamer schläfst. Vorausgesetzt, du weißt, wo und wie bei dir Erdbrüche, Verwerfungen und die Linien der Erdgitter bzw. Erdstrahlen im Schlafzimmer verlaufen und welche Bereiche belastungsfrei sind.
6. Wie du dich vor Erdstrahlung schützen kannst
Ein guter erster Schritt: Lerne, die Natur zu lesen. Denn dort zeigt sich Erdstrahlung sehr deutlich:
- Zwieselnde Bäume spalten sich am Stammansatz in zwei oder mehr Hauptäste auf und gelten als typischer Hinweis auf eine belastete Zone. Der Baum versucht, dem störenden Reiz auszuweichen, indem er sich aufteilt.
- Verdrehte Stämme zeigen ebenfalls eine geologische Störzone an – und den Versuch des Baumes, eine belastungsfreie Zone zu finden, ohne seinen Standort verlassen zu können.
- Baumkrebs sind krankhafte Wucherungen am Stamm oder an den Ästen. Sie entstehen, wenn sich der Baum gegen eine anhaltende Störung im Untergrund „wehrt“.
- Kahle Stellen in der Hecke, die auch dann nicht zuwachsen, wenn du die Pflanze austauschst.
- Auch Katzen geben Hinweise – sie sind Strahlensucher. Wenn sie regelmäßig auf deinem Bett liegen – immer an derselben Stelle – könnte sich dein Schlafplatz über einer Störzone befinden. Hunde meiden belastete Plätze übrigens sehr konsequent. Sie sind – wie wir Menschen – Strahlenflüchter.
- Und ja: Auch dein Bauchgefühl zählt. Wenn du dich in deinem Schlafzimmer schon länger unwohl, unruhig oder angespannt fühlst, lass es von einem erfahrenen Geo- und Elektrobiologen auf Erdstrahlen testen.
Erdstrahlen ernst nehmen
Du siehst: Erdstrahlen sind real – auch wenn sie sich nicht mit üblichen Messgeräten nachweisen lassen. Sie wirken subtil, aber konstant und können deiner Gesundheit auf Dauer schaden. Lass deinen Schlafplatz überprüfen, wenn du schlecht schläfst, ständig von Albträumen geplagt wirst oder gesundheitliche Beschwerden hast, die sich nicht erklären lassen.
Letzte Nacht schon wieder kein Auge zugekriegt? Das ändern wir!
Lass uns gemeinsam herausfinden, wie ich dir am besten helfen kann. Wir haben 30 Minuten!
¹Gerhard W. Hacker. Biomedical Evidence of Influence of Geopathic Zones on the Human Body in: Forschende Komplementärmedizin und klassische Naturheilkunde. Band 12. 2005. S. 315 – 327
Bildnachweis: River Kao Ly auf Unsplash

