1. Das Wichtigste in Kürze
- Viele Smart Home Geräte arbeiten mit Funkstandards wie WLAN, Bluetooth, ZigBee oder DECT. Sie senden Tag und Nacht – und das kann sich auf deine Gesundheit auswirken.
- Kabelgebundene Hausautomation ist strahlungsfrei, stabil und sicher.
- Im Schlafzimmer sollte Smart Home Funk tabu sein.
- Wer ein Smart Home im Neubau plant, sollte Kabel von Anfang an mit einbeziehen.
- Auch bestehende Smart Home Systeme lassen sich nachrüsten.
- Typische Fehler: Funk als Standardlösung wählen, nur Stromkabel einplanen oder zu spät aktiv werden
2. Ist ein kabelloses Smart Home wirklich gesundheitsschädlich?
Viele unterschätzen, dass Funkstrahlung allgegenwärtig ist. Router, Handys, Tablets – das ist bekannt.
Aber in einem kabellos vernetzten Smart Home Haus kommen Heizungsregler, Rollläden, Lampen, smarte Steckdosen und Kühlschränke dazu. Selbst das Smart Home Display an der Wand oder das Touch Panel im Flur funkt permanent.
Das Problem: Dein Körper reagiert auf diese Strahlung, auch wenn du es nicht bewusst wahrnimmst. Typische Folgen sind unruhiger Schlaf oder Einschlafprobleme, Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen, innere Unruhe oder Nie-richtig-abschalten-können.
Warum das Schlafzimmer besser funkfrei bleibt
Besonders nachts, wenn sich dein Körper regenerieren sollte, kann Elektrosmog extrem störend wirken. Funkbasierte Smart Home Systeme erhöhen die Belastung durch elektromagnetische Wellen erheblich.
Je mehr Geräte du kabellos miteinander verbindest, desto höher ist die Strahlungsbelastung. Deshalb ist es sinnvoll, diese Belastung bewusst zu reduzieren, indem du Kabel als Basis für die Datenübertragung nutzt.
3. Kabellose Smart Home Systeme: praktisch, aber ungesund
Kabellose Lösungen haben ihren Reiz. Du kaufst ein Starterset, steckst ein paar Smart Home Geräte ein, koppelst sie per App – und los geht’s.
Die Realität sieht so aus:
- WLAN – Der Router sendet rund um die Uhr. Selbst nachts, wenn niemand online ist.
- Bluetooth – Für kurze Reichweiten gedacht, funkt aber ständig und mit einer hohen Frequenz.
- ZigBee – Sehr beliebt für Lichtsysteme wie Philips Hue, funkt im Dauerbetrieb.
- DECT – Ursprünglich für Schnurlostelefone, inzwischen auch in smarten Steckdosen und Thermostaten verbreitet.
In einem typischen Smart Home Haus sind 20 bis 30 Funkverbindungen gleichzeitig aktiv. Die Geräte kommunizieren permanent miteinander – auch dann, wenn sie gar nicht genutzt werden.
Kann ich die Funkverbindungen nachts nicht einfach ausschalten?
Du kannst den Router abends ausschalten, klar. Allerdings verlieren viele Smart Home Systeme dann ihre Steuerung oder funken im Hintergrund weiter. Wirklich funkfrei wird’s dadurch nicht.
4. Warum kabelgebundene Hausautomation besser ist
Eine kabelgebundene Haussteuerung funktioniert ohne Funkwellen und hat gleich mehrere Vorteile:
- Gesünder wohnen: Keine Dauerstrahlung, weniger Elektrosmog, erholsamer Schlaf.
- Mehr Stabilität: Kabel sind störungsfrei. Funkkontakt bricht gern mal ab, eine Kabelverbindung nicht.
- Höhere Sicherheit: Smart Home Sicherheitssysteme über Kabel sind kaum zu hacken. Funknetzwerke dagegen bieten immer eine Angriffsfläche.
- Zukunftsfähig: Kabelgebundene Smart Home Technologie lässt sich erweitern, anpassen und hält Jahrzehnte.
5. Smart Home im Neubau
Wer einen Neubau plant, hat die besten Chancen, es gleich richtig zu machen. Denn hier lassen sich Kabeltrassen ohne großen Aufwand integrieren.
Darauf solltest du achten:
- Lege Netzwerkkabel in jedes Zimmer – nicht nur Strom.
- Plane einen zentralen Technikraum, in dem alle Kabel zusammenlaufen.
- Überleg dir, wo du ein Smart Home Touch Panel oder ein Smart Home Display an der Wand sinnvoll einplanen kannst – sie lassen sich fest verkabeln.
- Beziehe Haussteuerung, Heizung und Sicherheitssysteme in die Planung ein.
Ist kabelgebundene Hausautomation nicht viel teurer?
Die Investition ist anfangs höher, ja. Aber sie lohnt sich langfristig, weil sie weniger störanfällig und sicherer ist und du dir Kosten für eine spätere Nachrüstung sparst.
6. Smart Home Systeme nachrüsten: So klappt’s auch im Bestand
So lässt sich ein Smart Home nachrüsten:
- Kabel lassen sich unauffällig in Sockelleisten oder hinter Trockenbauwänden verlegen.
- Räume Schritt für Schritt umstellen – fang mit dem Schlafzimmer und dem Homeoffice an.
- Mischformen sind möglich: Funk nur da, wo Kabel keine Option ist, zum Beispiel bei der Gartenbeleuchtung.
Gerade bei vorhandenen Smart Home Systemen lohnt sich das Nachrüsten. Du reduzierst die Strahlung dadurch deutlich.
7. Smart Home Technologie: Systeme, die sich bewährt haben
Viele stolpern bei ihrer Suche nach dem besten Smart Home System über das Kürzel KNX. KNX ist die Abkürzung für Konnex-Bus. Dahinter steckt eine Smart Home Technologie, mit der sich Geräte in Gebäuden auch per Kabel vernetzen und steuern lassen. Sie ist seit Jahrzehnten am Markt, flexibel, erweiterbar und wird von Fachbetrieben weltweit genutzt.
Es gibt Alternativen, aber KNX ist die bekannteste und meist eingesetzte Lösung. Mit einem Smart Home Touch Panel steuerst du damit Licht, Heizung, Rollläden und Sicherheitssysteme zentral – alles auf Wunsch ohne Funk.
Mein Tipp: Hol dir bei der Auswahl Unterstützung. Ein erfahrener Fachbetrieb hilft dir, die passende Lösung zu finden und diese baulich sauber umzusetzen. Gerade bei größeren Projekten ist das Geld für Profi-Beratung sehr gut angelegt.
Kabelgebundene Bus-Systeme
Und jetzt etwas Persönliches: Als wir vor wenigen Jahren selbst eine Wohnung besichtigten, war für uns klar: Kabelgebundene Netzwerkdosen sind ein Muss. Wir wollten unbedingt strahlungsarm wohnen – gerade, weil ich elektrohypersensibel bin.
Die Wohnung hatte ein Bus-System, das von Anfang an eingeplant war. In jedem Raum gab es Netzwerk- und Mediensteckdosen, sauber unter Putz verlegt. Kein Kabelsalat, keine sichtbaren Stränge – einfach clean.
Was mich am meisten erleichtert hat: keine Verbindungsunterbrechungen, null hochfrequente Strahlung. Ich wusste in diesem Moment: Genau so stellen wir uns ein Zuhause vor, in dem wir gesund leben können.
Ein strahlungsarmes Wohnumfeld gehört inzwischen zur Gesundheitsvorsorge. Es wird dir allerdings niemand abnehmen, dich eigeninitiativ darum zu kümmern – wirtschaftliche und politische Interessen liegen klar bei kabellosen Technologien. Aber wenn du das angehst, wirst du merken: Es ist einfacher, als du denkst. Und es lohnt sich.
8. Häufige Planungsfehler
Damit du nicht doppelt investierst, vermeide diese Fehler:
Fehler #1: Erst auf Funk setzen und später umstellen. Das wird teuer und nervig.
Fehler #2: Nur Stromkabel legen. Netzwerkkabel sind genauso wichtig.
Fehler #3: Sich zu spät mit dem Thema beschäftigen: Wer erst beim Einzug an eine kabelgebundene Hausautomation denkt, hat die größte Chance für eine saubere, vergleichsweise günstige Installation vertan.
9. Fazit: Smart Home ja – aber bitte mit Kabel
Smart Home Geräte können deinen Alltag enorm erleichtern. Aber nur dann, wenn sie deine Gesundheit und dein Wohlbefinden nicht beeinträchtigen. Kabelgebundene Systeme sind die gesündere, stabilere und sicherere Wahl.
Wenn du ein Smart Home im Neubau planst, denk Kabel gleich mit. Und wenn du schon in einem funkbasierten Smart Home wohnst: Überleg dir, ein kabelgebundenes Smart Home System nachzurüsten. Dein Körper wird’s dir danken.
Checkliste: Funkt dein Smart Home mehr, als dir lieb ist?
Bevor du das Thema wieder auf „irgendwann mal“ verschiebst, mach’s dir leicht: Prüfe jetzt in zwei Minuten, ob dein Smart Home mehr funkt, als gut für dich ist. Viele sind überrascht, wie oft sie bei diesen Fragen innerlich „Ja“ nicken:
- Hast du WLAN rund um die Uhr eingeschaltet – auch nachts?
- Befinden sich in deinem Schlafzimmer Handy, Tablet, Fernseher oder Bluetooth-Boxen?
- Steuerst du deine Lampen oder Rollläden per Funk, zum Beispiel via ZigBee, WLAN oder DECT?
- Nutzt du smarte Steckdosen oder Heizungsregler?
- Hast du beim Hausbau auf Netzwerkkabel verzichtet?
- Funktioniert dein Smart Home nur mit einer App – und die läuft ausschließlich über Funk?
👉 Wenn du mehr als zwei Fragen mit „Ja“ beantwortet hast, ist die Funkbelastung in deinen vier Wänden wahrscheinlich größer, als dir mittel- und langfristig guttut.
Mein Tipp: Fang klein an. Schalte nachts WLAN und Bluetooth konsequent aus und steige mittelfristig auf kabelgebundene Lösungen um.
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