1. Warum du dich mit räumlichen Blockaden auseinandersetzen solltest

Blockaden in deinen Räumen sind Blockaden in deinem Leben.

Dein Zuhause soll dich unterstützen, nicht ausbremsen. Wenn du das Gefühl hast, dass deine Wohnung einem Hindernisparcours gleicht, dich stresst oder müde macht, dann ist es Zeit, genauer hinzuschauen.

Räume, die sich stimmig anfühlen, erleichtern dir den Alltag. Sie helfen dir dabei, gesünder zu wohnen, den Haushalt effizient zu erledigen und dich im Homeoffice besser zu konzentrieren.

2. Sichtbare Blockaden

Sichtbare räumliche Blockaden sind leicht zu erkennen:

 

2.1 Unordnung

Unordnung raubt dir Energie – selbst dann, wenn du sie gar nicht bewusst wahrnimmst. Dein Gehirn scannt den Raum ständig unbewusst und speichert jedes herumliegende Teil als offenes To-do. Die innere To-do-Liste wird immer länger, die mentale Belastung immer stärker.

Beispiele, die jeder von uns kennt:

  • Der Stuhl im Schlafzimmer, auf dem sich seit Tagen (oder Wochen) die Kleidung stapelt.
  • Die Küchenarbeitsplatte, die unter Toaster, Smoothie-Mixer, Obstschale, Saft- und Wasserflaschen, der Kuchenbox, diversen Gläsern mit Frühstücksaufstrich und einem Haufen Briefe fast verschwindet.
  • Das Regal mit dem wilden Durcheinander aus Büchern, alten Kerzen, Krimskrams und Kabelsalat.

So wirst du Unordnung los:

Nimm dir einen Bereich vor, zum Beispiel die Kommode im Flur. Alles, was nicht dort hingehört, kommt weg oder zurück an seinen Platz. Der Trick: Mach es nicht perfekt, mach es regelmäßig. Gewöhne dir an, täglich fünf Minuten aufzuräumen.

 

2.2 Hindernisse im intuitiven Laufweg

Wenn du ständig um etwas herumlaufen musst, fühlt sich dein Alltag irgendwann mühsam an. Dein Bewegungsfluss ist gestört – und das überträgt sich auf dein Denken und Handeln.

Beispiele, die jeder von uns kennt:

  • Der Wäscheständer mitten im Wohnzimmer und zwingt dich, einen Umweg zur Couch zu machen.
  • Ein Couchtisch, der viel zu groß ist und jeden Weg zur anderen Sofaseite zum Slalomlauf macht.
  • Der Esstisch steht so, dass du dich jedes Mal seitlich daran vorbeiquetschen musst, wenn du in die Küche willst.

So wirst du Hindernisse im intuitiven Laufweg los:

Mach den „Unsichtbare-Möbel-Test“: Stell dir vor, alles im Raum wäre durchsichtig – wo würdest du ganz natürlich langgehen? Und dann: Räume um. Manchmal reicht es, einen Sessel leicht zu drehen oder ein Regal 10 cm zu verschieben, und plötzlich fühlt sich alles leichter an.

 

2.3 Beschädigte oder defekte Ausstattung

Kaputte Dinge erinnern uns ständig daran, was wir noch erledigen müssen. Sie schicken unterschwellig die Botschaft: „Hier stimmt was nicht!“ Und das nervt – auch wenn wir uns vermeintlich daran gewöhnt haben.

Beispiele, die jeder von uns kennt:

  • Der Wasserhahn tropft seit Wochen.
  • Die Schublade in der Küche klemmt immer noch.
  • Eine Lampe flackert oder funktioniert nur, wenn man am Kabel wackelt.
  • Die Türklinke fällt bei jedem Öffnen halb ab.

So wirst du die Blockade los:

Mach dir eine Liste. Nimm dir einen Tag im Monat, an dem du dich nur um diese Reparaturen kümmerst. Viele davon sind in zehn Minuten erledigt – und schenken dir im Handumdrehen innere Ruhe.

 

2.4 Türen, die sich nicht vollständig öffnen lassen

Türen stehen für Übergänge, für Offenheit – im Wortsinn und im übertragenen Sinne. Wenn eine Tür nur einen Spalt weit aufgeht, wirkt das einengend. Auch wenn’s „nur“ die Schlafzimmertür ist.

Beispiele, die jeder von uns kennt:

  • Hinter der Badezimmertür steht ein voller Wäschekorb.
  • Die Schlafzimmertür stößt gegen das zu nah gestellte Bett.
  • Ein Garderobenständer im Flur blockiert die Eingangstür, so dass sie nur halb aufgeht.

So wirst du die Blockade los:

Prüfe, wie weit sich die einzelnen Türen öffnen lassen –  inklusive Dachboden- und Kellertüren. Räume dann den Bereich hinter den Türen komplett frei von Kleidungsstücken (Jacken, Bademäntel, Taschen etc. an Türhaken), Kisten, Körben, Kinderspielzeug und Möbelstücken. Mach dabei keine Ausnahme! Jede Tür soll sich zu 90° öffnen lassen.

3. Unsichtbare Blockaden

Unsichtbare Blockaden sind subtiler. Sie stören deine Bewegungsabläufe und beeinträchtigen dein Wohlbefinden.

Allerdings sind unsichtbare räumliche Blockaden nur den Wenigsten von uns bewusst, weil wir uns an ungünstige Strukturen gewöhnt oder diese nie bewusst hinterfragt haben. Aber sie lassen sich auflösen – wenn du weißt, wie.

 

3.1 Alte Raumprägungen

Jeder Raum speichert Energie – Erlebnisse, Emotionen, Stimmungen. Wenn du z. B. dein Arbeitszimmer in dem Raum eingerichtet hast, in dem früher dein Ex gewohnt hat oder der Streit mit der Mitbewohnerin eskaliert ist, kann das deine Konzentration und dein Wohlbefinden auch Monate später noch beeinträchtigen.

Beispiele, die jeder von uns kennt:

  • Das Schlafzimmer war früher dein Chaos-Zimmer und fühlt sich irgendwie „unruhig“ an.
  • Im Wohnzimmer steht immer noch das Sofa vom Vor-Vormieter – du mochtest es nie, aber „es war halt da“.
  • Du hast in einem Raum lange krank oder traurig Zeit verbracht – und kommst dort einfach nicht richtig zur Ruhe.

So wirst du die Blockade los:

Alte Raumprägungen wirst du mit einer energetischen Raumreinigung los. Das ist übrigens nicht das gleiche wie eine Räucherung, sondern umfangreicher und tiefgreifender. Was es damit auf sich hat, wann du deine Wohnung energetisch reinigen solltest und was dich möglicherweise bisher davon abgehalten hat, habe ich in meinem Blog unter „Energetische Raumreinigung“ zusammengefasst.

 

3.2 Ungünstige Raumaufteilung

Manchmal sind Räume einfach unpraktisch aufgeteilt – zu lang, zu schmal, zu offen. Und das kann dazu führen, dass du unnötige Wege zurücklegst oder gefühlt nie zur Ruhe kommst.

Beispiele, die jeder von uns kennt:

  • Dein Homeoffice ist im Wohnzimmer – und du hast das Gefühl, nie richtig Feierabend zu machen.
  • Die Küche ist gleichzeitig Abstellkammer, Essbereich und Fahrradgarage.
  • Dein Schlafzimmer hat keinen festen Bereich zum Umziehen, so dass immer Wäschestapel rumliegen.

So wirst du die Blockade los:

Tausche Räume und definiere Zonen. Auch in kleinen Räumen kannst du mit Teppichen, Vorhängen oder Pflanzen Struktur schaffen. Ein Raumtausch oder eine visuelle Trennung reicht oft aus, damit du innerhalb der Wohnung nicht mehr ständig hin- und herspringst oder du im Wohnzimmer endlich abschalten kannst.

 

3.3 Unpraktische Möbelanordnung

Wenn Möbel nicht zur Nutzung passen, wirkt ein Raum schnell ungemütlich – oder wird sogar gemieden. Und das wäre schade, denn jeder Quadratmeter Wohnfläche sollte genutzt werden.

Beispiele, die jeder von uns kennt:

  • Der Sessel steht so, dass du beim Lesen das Licht im Rücken hast.
  • Der Fernseher hängt gegenüber vom Fenster – ständig spiegelt es.
  • Der Schreibtisch steht an der Wand, obwohl du viel lieber mit Blick ins Zimmer arbeiten würdest.

So wirst du die Blockade los:

Drehe Möbel, teste neue Winkel, tausche Tisch mit Regal. Oft braucht es nur ein paar Handgriffe, damit ein Raum funktioniert. Auch dein Körper wird’s dir danken.

 

3.4 Schlechte Lichtverhältnisse

Licht wirkt direkt auf deine Stimmung, deinen Schlaf-Wach-Rhythmus und deine Motivation. Zu wenig Licht macht träge, falsches Licht (z. B. kaltes LED-Grelle) nervt. Und beides sorgt dafür, dass Räume dich eher ausbremsen als aktivieren.

Beispiele, die jeder von uns kennt:

  • Im Wohnzimmer gibt es nur eine Deckenleuchte – Gemütlichkeit: null.
  • In der Küche ist es so dunkel, dass du beim Kochen den Schatten deiner Hand siehst.
  • An der Decke im Schlafzimmer verbreitet eine nackte Glühbirne grelles Licht, das alles irgendwie „nackt“ wirken lässt.

So wirst du die Blockade los:

Schaffe Lichtinseln. Eine Stehlampe hier, eine Leselampe dort, ein LED-Streifen unter dem Küchenschrank – und schon wirkt dein Zuhause gemütlicher. Warmes Licht (ca. 2.700–3.300 K) bringt sofort mehr Wohlgefühl.

 

3.5 Unharmonische Gestaltungselemente

Farben, Muster und Materialien schaffen Atmosphäre – oder Chaos. Wenn zu viel durcheinanderläuft, fühlst du dich unruhig und rastlos. Und manchmal stört einfach nur ein einziges Stück das Gesamtbild.

Beispiele, die jeder von uns kennt:

  • Die Wand ist in einem kühlen Grau gestrichen, obwohl du eigentlich Wärme brauchst.
  • Drei verschiedene Holzarten treffen sich auf engem Raum – wirkt unruhig.
  • Der Teppich passt nicht zur Couch, war aber gerade im Angebot.

So wirst du die Blockade los:

Kreiere einen roten Faden. Das heißt nicht, dass alle Einrichtungs- und Gestaltungselemente gleich aussehen müssen – aber sie sollten miteinander harmonieren. Hol dir Farbinspirationen auf Pinterest, vergleiche Stoffe, tausche unpassende Stücke aus oder gib ihnen einen neuen Look. Allein ein Überwurf oder ein neues Kissen kann Wunder wirken.

4. Welche Fehler du vermeiden solltest

4.1 Zu viel auf einmal verändern

Wenn du alles auf einmal umkrempelst, verlierst du schnell den Überblick – und am Ende fühlt sich deine Wohnung nicht mehr nach dir an. Veränderungen sollten Schritt für Schritt erfolgen, damit du merkst, was tatsächlich eine Verbesserung bewirkt.

 

4.2 Zu große Möbelstücke behalten

Ein wuchtiges Sofa oder ein massiver Schrank können einen Raum erdrücken, selbst wenn er noch so schön eingerichtet ist. Frag dich deshalb, ob du an solchen Stücken festhalten willst – oder ob eine leichtere, flexible Alternative besser wäre. Gerade multifunktionale Möbel lassen Räume größer und lebendiger wirken.

 

4.3 Raumdesigns aus Architektur- und Einrichtungszeitschriften nachstylen

Wohnzeitschriften, Pinterest und Instagram liefern dir jede Menge Inspiration – aber einfach nachmachen funktioniert selten. Ohne ein Gefühl für Proportionen, Licht oder Farbwirkung wirkt das Ergebnis schnell unharmonisch oder läuft den essentiellen Gestaltungsprinzipien zuwider. Und dann kommst du vom Regen in die Traufe, weil du unwissentlich weitere Blockaden schaffst.

Blockaden in der Wohnung braucht kein Mensch.

Im POWER & FLOW Coaching zeige ich dir, wie du die essentiellen Gestaltungsprinzipien richtig umsetzt und räumliche Blockaden vermeidest.

Bildnachweis: Cali Brutz auf Unsplash

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